Unsere erste Etappe führt uns uns zum Gardasee. Natürlich möchten wir auch etwas sehen und bleiben daher nicht an einem Ort. Wer auch gerne von Ort zu Ort springt, findet hier sehenswerte Anlaufstellen am Gardasee.
Aus früheren Gardasee-Besuchen wissen wir: Wir mögen den Süden lieber als den Norden. Im Süden ist das Wetter einfach schöner. Es ist wärmer und nicht so windig wie im Norden. Für unsere kleine Gardasee-Rundreise fahren wir insgesamt fünf Städtchen am Gardasee an: Garda, Bardolino, Peschiera del Garda, Saló und Sirmione. Außerdem können wir Lazise empfehlen. Jedes der Städtchen hat seinen eigenen Charme und in jedem gibt es mindestens einen schönen Stellplatz für Wohnmobile.
Zwei Städte gut erreichbar in Garda / Bardolino
Unser erster Stopp ist ein Stellplatz (Via Gardesana del’Acqua 21, 37011 Bardolino) zwischen Garda und Bardolino. Beide Orte sind jeweils 1,7 km von dem Stellplatz entfernt. In Garda gibt es theoretisch noch zwei andere Camper-Stellplätze. Diese sind jedoch geschlossen als wir im November zu Besuch am Gardasee sind. Geschlossen sind auch die beiden Campingplätze, die sich rechts und links vom Stellplatz befinden.
Der Stellplatz selbst liegt direkt – nur durch die Uferpromenade getrennt – am See. Er ist nicht nur für Wohnmobile gedacht, sondern steht jedem Auto bis (eigentlich) 6,50m Länge offen. Wir sind zwar mit 7,50m einen ganzen Meter länger, passen aber trotzdem auf den Platz, indem wir rückwärts parken und unser Heck über den Mittelstreifen „hängen“ lassen. Auf dem Platz gibt es eine Ver- und Entsorgungsstation. Die Übernachtung kostet für Wohnmobile 12€ pro Nacht.
Garda ist ein kleiner verträumter Ort mit vielen Restaurants und Cafés und einer großen Uferpromenade. Als wir Ende November da sind, bauen sie gerade den Weihnachtsmarkt auf, der unter dem Motto „Natale tra gli olivi“ (Weihnachten unter Olivenbäumen) steht. Neben den obligatorischen Buden gibt es eine Eislaufbahn und ein üppiges Begleitprogramm. Als wir Garda besuchen, scheint Tag der offenen Tür bei der hiesigen Polizei zu sein. Wir treffen einige Schülergruppen, die von Polizisten rumgeführt werden und sehen wie die Polizei einen Roboter vorführt. Vielleicht finden sie dadurch ja interessierten Nachwuchs.
Bardolino ist, ebenso wie Garda, ein süßer kleiner Ort. Man merkt jedoch, dass Bardolino fast doppelt so groß ist wie Garda. Es gibt mehr verwinkelte Gassen und auch mehr Geschäfte. Dennoch ist immer noch alles sehr beschaulich. Auch in Bardolino bauen sie Ende November den Weihnachtsmarkt auf, der mit Buden und einer Eislaufbahn bestückt ist.
In der historischen Stadt in Peschiera del Garda
Wir reisen weiter. Unser nächster Stopp ist Peschiera del Garda. Die Stadt haben wir vor allem wegen des Stellplatzes ausgesucht. Der Stellplatz (Via Milano, 43, 37019 Peschiera del Garda) hat alles, was man so braucht (Strom, Wasser, Abwasser und WLAN) und kostet 18€ pro Nacht. Das WLAN ist jedoch nicht das stabilste und auch beim Strom sollte man E-Heizung und Fön nicht parallel laufen lassen. Wir haben das ausprobiert 😉 Dabei fliegt die Sicherung raus. Der Stellplatz ist fußläufig zur Altstadt – wieder sehr hübsch.
Peschiera del Garda ist noch einmal größer als Bardolino; und deutlich belebter. Hier wohnen und leben tatsächlich vor allem Italiener. Außerdem gibt es eine Art Cityguide – an verschiedenen historischen Stellen in Peschiera del Garda stehen Erklärtafeln (auf Italienisch und Englisch). In die Altstadt kommt man durch eine Festung aus dem 15. Jahrhundert, geht durch kleine Gassen mit lokalen Geschäften und trifft dann auf einen kleinen Fluss. Auf diesem wiegen sich etliche kleine Boote. Wir sehen jedoch niemanden, der wirklich damit fährt. Des Weiteren gibt es noch Ausgrabungen zu Stätten von den Römern, die jedoch nicht sonderlich spektakulär sind. Spannender ist es da zu wissen, dass es an dem Ort Peschiera del Garda bereits zur Bronzezeit (ca. 2000-1500 v. Chr.) eine Siedlung gegeben hat. Der Fluss war die Versorgung für das Hinterland und ist eine direkte Verbindung zum Po.
Großartiger Blick über Salò
Salò ist eigentlich genauso groß wie Peschiera del Garda, erscheint aber wieder wie so ein kleines süßes Örtchen. Es besteht gefühlt nur aus zwei Straßen, der Promenade und einer Gasse parallel zur Promenade. Auf der Promenade steht ein Restaurant neben einem Café, das wiederum neben einer Bar steht. So geht es den gesamten Ort entlang. Im Sommer kann man wunderbar draußen sitzen und seinen Aperó mit Aperitif und kleinen Häppchen, die gratis dazu serviert werden, genießen. In der Parallelgasse befinden sich eine ganze Reihe kleiner Geschäfte; vom Klamottenladen über den Spezialitätenladen bis hin zur Kaffeerösterei.
Der Stellplatz (Via Tavine, 40, 25087 Salò) in Salò ist 1,7 km außerhalb der Innenstadt auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht. Er hat eine grandiose Sicht auf Salò, welches bei Sonnenschein in wunderbares Licht getaucht wird. Auf dem Stellplatz gibt es neben der Ver- und Entsorgung von Wasser auch Strom. Der Platz kostet 15€ pro Nacht.
Direkt am Wasser in Sirmione
Der letzte Stopp auf unserer Rundreise ist Sirmione. Sirmione ist wohl die touristischste Stadt, die wir je gesehen haben. Trotzdem ist sie super süß und immer wieder eine 1-2 Tagesreise wert. Die Altstadt befindet sich auf einer Halbinsel, die in den Gardasee reinragt. Über Sirmione und dessen Besonderheiten haben wir einen weiteren Blogpost geschrieben.
Der Stellplatz befindet sich direkt am Wasser, vor der Altstadt und ist ein abgetrenntes Areal auf einem normalen Parkplatz (Via Marconi, 4, 25019 Sirmione). Es gibt hier Wasserver- und Entsorgung. Die Übernachtung kostet 21€ und ist damit der teuerste Stellplatz der Umgebung. Im November bis Mitte Dezember ist die Übernachtung eigentlich, mit einigen Tagen Ausnahme, umsonst. Einer unserer Tage ist eine solche Ausnahme, denn das Weihnachtsfestival beginnt und wird mit einem großen Feuerwerk eingeläutet.
Mit der Burg im Zentrum in Lazise
In Lazise halten wir diesmal nicht, da wir bis Weihnachten in Hamburg sein müssen und vorher noch Verona und Venedig besuchen wollen. Aus früheren Besuchen kennen wir jedoch Lazise und ein Besuch lohnt sich. Lazise ist eine kleine touristische Stadt mit einer Burg im Zentrum. Es gibt gleich zwei Campingplätze direkt am Wasser. Sie sind gut ausgeschildert und nicht zu verfehlen.