Auch wenn Rom die unangefochtene Nummer 1 als beliebtester Sitz bei der katholischen Kirche ist, haben nicht alle Päpste von Rom aus „regiert“.
Denn von 1309-1378 residierten die Päpste ganz offiziell in Avignon. Der letzte der avignonesischen Päpste wollte wieder zurück nach Rom. Allerdings starb er „mitten im Umzug“ und so wählten Kardinäle sowohl in Rom als auch in Avignon einen neuen Papst. Das führte zur großen abendländischen Schisma von 1378-1417, die erst mit dem Konzil in Konstanz aufgelöst wurde. Avignon trägt daher auch den Beinamen „Stadt der Päpste“.
Gesamt Avignon ist auf, an und um den Papstpalast ausgerichtet. Das riesige Gebäude ist bereits von Weitem zu erkennen. Nach außen ist es eher schmucklos und besitzt nur kleine Fenster, was ihm zusätzlich ein „massives“ Aussehen verleiht.
Insgesamt 7 Päpste residierten hier in Avignon. Unsere Besichtigung des Papstpalasts führt uns in zwei Schleifen durch das Gebäude. Der Rundgang ist chronologisch aufgebaut und sehr informativ.
Mit einem Histopad – ein Tablet, das den klassischen Audioguide ersetzt – ausgestattet, erhalten wir zusätzliche Erklärungen, Bilder und VR-Elemente.
Unsere Meinung zum Histopad:
Plus
Das Pad reagiert ortsabhängig. Sobald wir einen Raum betreten, wird automatisch die passende Audio-Erläuterung abgespielt. Außerdem zeigt uns eine Karte, wo wir uns in dem riesigen Papstpalast befinden. Das hilft bei der Orientierung.
(Großes) Minus
Die AR-Elemente lenken von dem eigentlich Sehenswerten ab. Schließlich besichtigen wir den Palast, um die alten Gemäuer auf uns wirken zu lassen und nicht, um auf eine Animation auf ein Display zu starren.
Rund um den Palast schließt sich die Altstadt an. Viele kleine Geschäfte sind hier versammelt. Da wir Avignon allerdings an einem Sonntag besuchen, ist (fast) alles geschlossen. Dafür sind die Gassen angenehm ruhig.