Geschützt von fast 3,5 km Stadtmauer mit über 50 Wachtürmen war die Stadt Jahrhunderte praktisch uneinnehmbar. Heute schützen die Befestigungsanlagen nicht einmal mehr vor Touristen.
Im 1. Jahrhundert v. Chr. wurde auf einem Hügel der heutige Stadtteil Cité gegründet. Die historische Burg von Carcassonne sehen wir schon von Weitem. Genau wie der gesamte historische Stadtteil ist sie komplett restauriert.
Durch eines der Stadttore gelangen wir über die doppelte Festungsmauer in die Altstadt. – Die einzigartige Befestigungskunst ist übrigens auch Vorlage für den Brettspielklassiker Carcassonne.
Zwischen den beiden Mauern kann man noch heute um die Stadt herum laufen. – Bevor man losgeht, sollte man allerdings wissen, dass es die längste Stadtmauer Europas war und immer noch ist 😉
Die Altstadt ist komplett touristisch. Es gibt viele Restaurants, die allesamt scheinbar das gleiche Menü anbieten: Salat mit überbackenem Ziegenkäse, Cassoulet (Eintopf aus weißen Bohnen mit Hammelfleisch und Wurst) und Crêpes als Nachtisch. Obwohl es offensichtlich ein Standardtouri-Essen ist, ist die Qualität daraus gut. – Wir freuen uns jetzt schon auf die wirklich guten Restaurants in Frankreich.
Nach dem Mittag bummeln wir weiter durch die Cité. Die romanische Kirche mit gotischen Erweiterungen besticht vor allem durch ihre Schlichtheit; ganz im Einklang mit der Stadtbefestigung.
Nach einem tollen Tag in der Stadt gehen wir über die historische Brücke Pont Vieux aus dem 12. Jahrhundert zurück zu unserem Stellplatz. – Und als krönenden Abschluss sehen wir einen Otter in freier Natur 🙂
In der Cité kann man auch die eigentliche Burg besuchen. Aufgrund der langen Wartezeiten für den Ticketverkauf (selbst in der Nebensaison) haben wir uns dagegen entschieden. Deshalb unser Tipp: Reserviert vorher ein Ticket beim Tourismusbüro in Carcassonne.