In Arles liegt nach wie vor die kreative Spannung einer Künstlerstadt in der Luft. Enge Gassen, kleine Straßencafés und leicht schmuddelige Ecken machen die Stadt unheimlich sympathisch.
Rund um die Hauptsehenswürdigkeit von Arles, dem Kolosseum, ist davon allerdings noch nichts zu spüren; zu touristisch. Hier drängt sich ein Souvenirgeschäft an das nächste.
Die Arena ist übrigens das größte Kolosseum außerhalb von Italien und das zwanzigst größte weltweit. Noch heute finden hier Veranstaltungen statt.
Ein paar Straßenecken weiter beginnt jedoch das authentische Straßenleben. Wir verfolgen die Spuren von Vincent van Gogh, der 1888/89 in Arles gelebt hat. 187 seiner Werke sind hier entstanden. Sie zeigen unter anderem Szenen des Stadtlebens. So zum Beispiel sein berühmtes Werk „Caféterrasse am Abend“.
Oder auch „der Garten des Hospitals in Arles“.
Und auch die Arena ist in einem Gemälde von Vincent van Gogh verewigt.
Bilder von Van Gogh kann man in Arles übrigens nicht sehen. Die Stadt mochte den Künstler zu Lebzeiten nicht, empfanden ihn als kranken Kauz und daher gibt es keine Werke von ihm in Arles. Erst fast 100 Jahre später haben sie sich auf Van Gogh besonnen und an den Plätzen, die auf berühmten Gemälden abgebildet sind, befinden sich Hinweistafeln.