Vor genau 180 Tagen sind wir aus der Wohnung in unser Wohnmobil gezogen. Wir berichten, wie das Leben im Camper für uns ist.
Zunächst das Offensichtliche: Reicht der Platz?
Obwohl wir nun zu dritt auf 14qm leben, ist genügend Platz vorhanden. Selbst bei Regen ist es kein Problem, einen Tag drinnen zu verbringen. Einzig das Bad: Wenn man beim Abtrocknen nach dem Duschen mal wieder an eine Wand stößt, könnte es 20 cm größer sein.
Wie gut ist der Komfort?
Beim Thema Komfort hatten wir große Vorurteile. Es hat sich jedoch keines bestätigt. Der Komfort in einem (modernen) Wohnmobil ist wie zu Hause. Die Heizung macht schön warm. Es gibt gemütliches Licht. Kochen auf dem Gaskocher ist super. Selbst das Faulenzen auf der Couch ist wie in einer Wohnung möglich. – Das Einkaufen von Lebensmitteln ist sogar einfacher. Aus dem Supermarkt kann man mit dem Einkaufswagen direkt vor das „Haus“ fahren.
Welche Sachen fehlen?
Wie bereits in einem früheren Beitrag geschrieben, haben wir viele Dinge verkauft bzw. eingelagert. Dennoch vermissen wir nichts. Wir haben eher noch zu viel mit; vor allem Kleidung. Ohne einen Büroalltag benötigt man doch deutlich weniger als man denkt. – Klar klingt Musik aus einer Stereoanlage besser als aus unserem mini JBL Go2. Solcher Luxus wird jedoch überflüssig bei der Schönheit des Reisens. Klingt kitschig, ist aber so.
Wie schnell kann man weiterreisen?
Heute hier, morgen da – Umziehen von A nach B ist einfacher als gedacht. Alle Dinge sind permanent verstaut. Allerhöchsten müssen wir die Gartenstühle einräumen und den Landstrom kappen. Dann kann es schon losgehen. Auf jeden Fall viel weniger Aufwand als ein normaler Wochenendtrip.
Man muss aber auch regelmäßig weiter, denn nach 4 Tagen ist unser Wassertank aufgebraucht.
Was könnte einfacher sein?
Wenn wir mal wieder eine Landesgrenze überquert haben, beginnt die Suche. Welcher Provider bietet in diesem Land den besten Internetzugang? – Also Tarife vergleichen, mit dem Kleingedruckten vertraut machen, zum Shop fahren, warten, SIM-Karte kaufen. Nächstes Land…und wieder von vorn…