Der südlichste Punkt des europäischen Festlandes und damit der südlichste Punkt unserer Reise liegt in Tarifa. Ein Reinfall. Der breite Sandstrand und ein abgelegener Surfer-Parkplatz zum Freistehen sind dagegen echte Highlights.
Aber der Reihe nach: Natürlich wollen wir auf unserer Reise auch an der Südspitze Europas stehen. Also machen wir uns auf nach Tarifa.
Erster Minuspunkt: Der Stellplatz
Auf dem Stellplatz angekommen entscheiden wir, dass wir hier nicht übernachten werden. Eingezwängt zwischen heruntergekommenen Wohnblocks liegt ein Sandplatz. Busse und Wohnmobile parken kreuz und quer durcheinander. Entgegen den Infos aus unseren Stellplatzführern gibt es hier kein Frischwasser und die Entsorgung für Grauwasser ist auch nur ein Loch im Boden auf bröckelndem Beton. Von Strom oder WLAN brauchen wir gar nicht reden. Zumindest wäre die Übernachtung kostenlos gewesen.
Ganz nett: Die Stadt
Zu Fuß schlendern wir vom Stellplatz durch die Stadt zum südlichsten Punkt. Die Stadt hat eine Fußgängerzone mit ein paar Bars, Cafés und Restaurants…ein kleines (leider nicht restauriertes) Castell…und auch die obligatorische Stadtmauer mit alten Stadttoren fehlt nicht. – Also eine typische spanische Kleinstadt, wie wir sie so oder so ähnlich schon zig Mal gesehen haben (Wir sind wahrscheinlich einfach schon zu lange in Spanien 😉 ).
Völlig unverständlich (und zweiter Minuspunkt): Der Südzipfel
Über einen Damm gelangen wir auf die kleine Halbinsel mit einem Leuchtturm, der den südlichsten Punkt des europäischen Festlandes markiert. Es ist ein tolles Gefühl den Damm entlang zu gehen, den Leuchtturm im Blick, links das Mittelmeer, rechts der Atlantik.
Drüben angekommen; die Ernüchterung. Gesperrt und abgeschlossen! – Also wenn der südlichste Punkt Europas in unserem Ort liegen würde, wüssten wir das aber anders zu nutzen…
Geheimtipp: Freistehen am Surferstrand von Tarifa
Trotzdem lohnt es sich, hierher zu kommen. Etwas außerhalb von Tarifa gibt es in östlicher Richtung einen langen und breiten weißen Sandstrand; ein Hotspot für Surfer.
Wir parken, mit einigen anderen Wohnmobilen direkt am Strand. Hier tummeln sich neben den Surfern Langzeitreisende, Überwinterer und Aussteiger.
Eine tolle Mischung an Leuten und wunderschöner Natur.