Auch in unserem neuen Wohnmobil möchten wir wieder das Wasser aus dem Hahn trinken, denn das ist unheimlich praktisch. In diesem Blogbeitrag erklären wir, warum wir uns für eine Kombination aus Vorfilter und fest verbautem Wasserfilter nach dem Tank entschieden haben.
In unserem vorherigen Wohnmobil verwendeten wir eine Kombination aus einem Befüllfilter und Abnahmefilter. Mit Hilfe des Befüllfilters haben wir das Wasser gefiltert, das von außen in unseren Wassertank gelangte. Der Abnahmefilter sorgte dafür, dass das Wasser, das aus dem Hahn in der Küche kam, gefiltert wurde.
Als Befüllfilter hatten wir zunächst den PureOne All-in-One eingebaut und später gegen den Befüllfilter von ae aqua ausgetauscht. Beide Filter waren ok, aber auch nicht perfekt.
Als Abnahmefilter hatten wir den US-E2 Wasserfilter von 3M installiert. Mit der Filterleistung waren wir sehr zufrieden. Allerdings ist der Filter zu groß für unseren jetzigen Küchenschrank und er ist recht teuer. Das Starterset (Filterkatusche + Filterkopf für den Anschluss) kostet 215€ und die Ersatzkatuschen 144€. Zudem benötigten wir den mikrobiologischen Filter mit 0,2 Mikron für europäisches Leitungswasser nicht unbedingt.
Basiswissen zum Filtern von Trinkwasser
Beim Filtern von Trinkwasser im Wohnmobil gibt es zwei Aspekte zu beachten: die Position der Wasserfilter und die verschiedenen Filterstufen, um Verunreinigungen herauszufiltern.
Bezüglich der Position der Wasserfilter im Wohnmobil gibt es grundsätzlich 3 Varianten: Filtern ausschließlich beim Entnehmen des Wassers, Filtern beim Einfüllen und bei der Abnahme, Filtern ausschließlich beim Einfüllen des Wassers. Jede dieser Varianten hat Vor- und Nachteile:
Variante | Setup | Vorteile | Nachteile |
Nur Abnahmefilter | Alle Filterstufen sind nach dem Tank verbaut | Schnelles Betanken | Häufige Tankreinigung notwendig |
Abnahmefilter + Befüllfilter | Kombination aus Befüllfilter und fest verbauten Filter nach dem Tank | Grobe Verunreinigungen bleiben draußen | Reduzierte Durchflussgeschwindigkeit beim Tanken |
Nur Befüllfilter | Alle Filterstufen werden als Befüllfilter eingebaut | Keine Verunreinigungen von außen | Langsames betanken Länger stehendes Wasser muss vor dem Trinken erneut gefiltert werden |
Die verschiedenen Filterstufen lassen sich grob wie folgt unterscheiden:
- Vorfilter: Filtert gröbere Partikel wie Rost, Sand, Schmutz und Sedimente
- Geruch/Geschmack-Filter: Filtert unter anderem Arzneimittelrückstände, Chlor, Mikroplastik, Pestizide und Schwermetalle.
- Keim-Filter: Filtert Keime und Bakterien
Unser neues Filter Setup
Da wir ausschließlich in Europa unterwegs sein wollen, machen wir uns wenig Sorgen um Keime und Bakterien. In den meisten Ländern ist die Wasserqualität recht gut. Deshalb haben wir uns erneut für eine Kombination aus Befüllfilter und Abnahmefilter entschieden. Konkret bedeutet das für uns: Beim Betanken verwenden wir einen Vorfilter als Befüllfilter und innen vor dem Wasserhahn einen Geruch/Geschmack-Filter als Abnahmefilter.
Da der US-E2 Wasserfilter von 3M als Abnahmefilter für unser Wohnmobil zu groß ist, gehen wir auf die Suche nach einer Alternative und entdecken die Firma Alb. Das Filtersystem von Alb bietet alle 3 Filterstufen (Alb nennt sie Protect, Active und Nano) und ist zudem noch klein und vergleichsweise günstig. Das Starterkit kostet zwischen 50€ und 180€, und die Ersatzpatronen liegen zwischen 25€ und 60€. Wir entscheiden uns für den Geruch/Geschmack-Filter Alb Filter Travel Active für 150€ als Abnahmefilter und bauen diesen fest ins Wohnmobil ein.
Als Befüllfilter benötigen wir nun lediglich einen Vorfilter. Bei Alb sind die Vorfilter nicht einzeln erhältlich, sondern müssen immer mit einer anderen Filterstufe kombiniert werden. Deswegen suchen wir einen anderen Vorfilter und entdecken den Befüllfilter von TW-DES (59€ inkl. Wasseruhr). Die beiden Varianten aus unserem alten Wohnmobil waren keine Option, da sie ebenfalls Geruch/Geschmack-Filter waren und wir einen reinen Vorfilter für schnelleres Tanken wollten.
Einbau
Der Einbau des Alb Filters ist schnell erklärt und bringt keinerlei Probleme mit sich. Kaltwasserleitung durchtrennen, Schnellkupplungen an den Wasserschlauch schieben und mit einer Schelle sichern, Filter mit Halterung an der Schrankwand fixieren und „ankoppeln“.
Erstes Fazit
Der erste Geschmackstest fällt positiv aus. Der typische „Tankgeschmack“ ist weg und das Wasser schmeckt frisch. Wir merken keinen Unterschied zum Wasserfilter von 3M, haben jedoch noch kein chlorhaltiges Leistungswasser getankt.
Und natürlich dürfen bei uns die Gardena Adapter in den Größen 1/2 Zoll, 3/4 Zoll und 1 Zoll sowie ein Wassertankdeckel auch diesmal nicht fehlen.
Mit diesen optimierten Wasserfilterlösungen sind wir bestens für unsere Reisen in Europa gerüstet und können bedenkenlos das Wasser aus dem Hahn unseres Wohnmobils genießen.