Die Mani, Region des Mittelfingers der Peleponnes, und ihre Dörfer sind einfach liebenswert. Felsig, wild, alte Architektur und Häuser, die wie Festungstürme aussehen. Wir fahren 123 km entlang der Küste durch die wunderschöne Landschaft.
In keiner Region standen wir häufiger frei als auf dem mittleren Finger der Peloponnes. Meistens direkt am Strand. Einfach herrlich.
Strand 1 – Kalamata
Unser Startpunkt liegt in Kalamata, die größte Stadt der Region. Hier gibt es große Supermärkte. Wir versorgen uns noch einmal ausreichend mit Lebensmitteln.
Nach dem Einkauf verbringen wir den Nachmittag am extrem sauberen (!) Sandstrand. Wir finden ihn so schön, dass wir gleich zwei Nächte bleiben. Unser Platz für die Nacht liegt auf der anderen Straßenseite mit Blick auf das Meer. Die Schönheit weiß leider auch die griechische Jugend zu schätzen… mehrere frisch gebackene Autofahrer versuchen sich gegenseitig mit lauter Musik zu übertreffen.
Strand 2 – Kardamili
Wir fahren in südlicher Richtung bis nach Kardamili, dem wahrscheinlich ältesten Ort der Mani. Zumindest wird Kardamili schon in der Ilias von Homer (7./8. Jahrhundert v. Chr.) erwähnt.
Wir suchen uns einen einsamen Platz ca. 700m außerhalb des Ortes direkt am Strand. Diesmal parken wirklich direkt am Strand. Mit dem ersten Schritt aus der Tür heraus stehen wir bereits im Sand.
Große Teile des Strandes bestehen aus faustgroßen Steinen. Wir nutzen sie gleich, um eine kleine Festung zu bauen. Der Blick ins bergige Hinterland ist absolut spektakulär – Während die Gewitterwolken dort hängen bleiben, genießen wir die warmen Sonnenstrahlen.
Dorf 1 – Areopoli
Es geht weiter südlich nach Areopoli, Hauptort der Mani. Wir sind überrascht, wie klein ein „Hauptort“ sein kann.
Die Gebäude im alten Teil des Ortes sind ausnahmslos restauriert und auch die Straßen sind absolut müllfrei. Die Stadt ist unglaublich sympathisch. An jeder Ecke sind Restaurants und Cafés. Jetzt in der Nebensaison haben leider nur einige wenige geöffnet. Wir finden dennoch eins direkt am Hauptplatz und trauen uns das erste Mal an griechischen Kuchen – „krass sind die süß“. Auch praktisch für uns: Direkt gegenüber des Cafés ist ein Spielplatz. Wir dürfen unsere Kleine mal wieder eine Stunde auf der Schaukel anschupsen.
Strand 3 – Skoutari
Unser nächster Halt führt uns an die Ostküste des mittleren Fingers, an den Strand von Skoutari.
Auch hier stehen wir keine 5 Meter vom Strand mit einer kleinen restaurierten Kapelle aus dem 14. Jahrhundert entfernt. Wir genießen 3 Tage völlig alleine am wilden Sandstrand. Außer einer Taverne und einem Fischrestaurant (beide in der Nebensaison leider ebenfalls geschlossen) gibt es nur pure Natur.
Dorf 2 – Gytheio
Wieder etwas mehr Leben empfängt uns in Gytheio. An der Uferpromenade rund um die Altstadt reihen sich die Fischrestaurants aneinander. Frischer Fisch direkt vom Kutter auf den Teller. Das Paradies für Fischliebhaber…
Leider ist die Stadt für einen Besuch mit Kleinkindern nicht geeignet. Die Uferpromenade ist weder zur Straßen- noch zur Wasserseite abgesichert, so dass wir jede Sekunde besser 4 als 2 Augen auf unserer Kleinen haben. Auch die Restaurants haben ihre Sitzplätze direkt an der Straße. Daher fällt ein Besuch für uns dieses Mal aus.
(+1) – Wrack der Dimitrios
Bereits nach einer Übernachtung in Gytheio fahren wir ein kurzes Stück in nördliche Richtung. Hier liegt das Wrack der Dimitrios. Zu Fuß kommen wir bis auf Armlänge an das Wrack heran. Ansonsten auch hier: Sandstrand und pure Natur.
Bei sonnigen 20° legen wir zwei Strandtage ein. Direkt hinter den Dünen ist Platz für mehrere Wohnmobile. Hier treffen sich Aussteiger, Griechenland-Überwinterer und Durchreisende; ein munteres Kommen und Gehen. – Insgesamt ein sympathischer Camp-Charakter und für uns ein toller Abschied aus der Mani.